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Gesundheitskiosk feiert ersten Geburtstag
Gesundheitskiosk feiert ersten Geburtstag

Im April 2022 eröffnete der erste von zwei Gesundheitskiosken im Stadtgebiet Essen. Rund 1.200 Beratungsgespräche haben seitdem dort stattgefunden.

Essen, den 3.5.2023 – Vor rund einem Jahr eröffneten Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, Andreas Bierod, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft der Gesundheitskioske, sowie Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, den ersten Gesundheitskiosk in Essen als Anlaufstelle für alle Fragen zu Gesundheitsförderung und Prävention.

„Unser Team Gesundheitskiosk hat sich in diesem ersten Jahr im Stadtteil Altenessen bekannt gemacht“, so Andreas Bierod. „Wir arbeiten weiter daran, dass die Gesundheitskioske an ihren Standorten zu einer fest etablierten Anlaufstelle in Gesundheitsfragen werden.“

Schwerpunkt: Hilfe zur Orientierung im Versorgungsdschungel
Rund 1.200 Beratungsgespräche hat das Team Gesundheitskiosk in Altenessen seit der Eröffnung geführt, die Zahl der Gespräche nimmt seit dem Start des Gesundheitskiosks stetig zu. In den Beratungen unterstützen die Mitarbeiter:innen bei der Arztsuche und vereinbaren Termine mit den für das Anliegen der Kund:innen richtigen Stellen. Sie klären auch über Maßnahmen der Gesundheitsprävention – wie körperliche Bewegung und gesunde Ernährung – auf, helfen beim Verständnis wichtiger Dokumente und der Kommunikation mit Behörden und Krankenkassen und füllen gemeinsam mit den Kund:innen Anträge aus, beispielsweise zur Feststellung des Grades der Behinderung (GdB) oder zur Befreiung von Zuzahlungen.

Die Stadt Essen sowie die AOK Rheinland/Hamburg finanzieren zu jeweils 50 Prozent die derzeit sechs Mitarbeiter:innen für die zwei Standorte in Altenessen und Katernberg. Die Mitarbeiter:innen sprechen insgesamt acht verschiedene Sprachen, mehrsprachige Mitarbeiter:innen sind im Wechsel an beiden Standorten präsent, damit Beratungen in jeder Sprache überall angeboten werden können. So finden Beratungsgespräche in Deutsch, Englisch, Russisch, Polnisch, Türkisch, Arabisch, Kurdisch und Ghanaisch statt. „Unser Team soll weiter wachsen“, erklärt Nicole Ginter, Leiterin der Gesundheitskioske. „Der Bedarf ist da.“ Die bislang angebotenen Sprachen möchte sie im ersten Schritt um Farsi, Dari und Rumänisch erweitern.

„Der Gesundheitskiosk bahnt Wege durch das Dickicht der Versorgungsstrukturen. Wichtiges Ziel ist es, Kompetenzen zu vermitteln, damit die Menschen sich künftig häufiger allein helfen können“, sagt Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Immer weniger Patientinnen und Patienten kommen in unserem komplexen System zurecht. Wir dürfen daher nicht stehenbleiben: Wenn wir die Kooperation stärken und Versorgungsstrukturen besser vernetzen, nützt dies jeder Patientin und jedem Patienten.“

Veranstaltungen ergänzen Beratungsangebot
Vom Team Gesundheitskiosk in Kooperation mit dem Diabeteszentrum des Elisabeth-Krankenhauses Essen ins Leben gerufen wurde der Präventionstag zur Familiengesundheit mit dem Themenschwerpunkt Typ-2-Diabetes, der nun einmal jährlich stattfindet, genauso wie eine regelmäßig durchgeführte Hebammensprechstunde. In Kooperation mit der Selbsthilfeberatung WIESE e.V. wird es ein neues Angebot zur Psychoedukation geben: „Psychische Gesundheit: Wer hilft? Ein Überblick über das Hilfesystem – in Arabisch“ startet am 11. und 25. Mai jeweils um 17.00 Uhr im Gesundheitskiosk in Katernberg.

Zum Hintergrund
Aufgebaut wurden die bislang zwei Gesundheitskioske in Altenessen und Katernberg gemeinsam mit der AOK Rheinland/Hamburg, der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse), dem Sport- und Gesundheitszentrum Altenessen e.V. sowie dem Ärztenetz Essen Nord-West e.V. Menschen im Essener Norden erhalten so einen niedrigschwelligen Einstieg zu Gesundheitsförderung und Prävention.